Wenn man nicht mehr oder weniger verrückt ist, kann man im materiellen Leben nicht begeistert oder gar friedlich sein.
Überall auf der Welt ist es üblich, dass einem Verurteilten ein üppiges letztes Mahl angeboten wird. Für den Verurteilten ist ein solches Festmahl jedoch eine abschreckende Erinnerung an seinen bevorstehenden Tod, und deshalb kann er es nicht genießen. In ähnlicher Weise kann kein vernünftiger Mensch im materiellen Leben zufrieden sein, denn der Tod ist nahe und kann jeden Moment eintreten. Wenn man in seinem Wohnzimmer mit einer tödlichen Schlange an seiner Seite sitzt und weiß, dass die Giftzähne jeden Moment das Fleisch durchbohren können, wie kann man dann friedlich sitzen und fernsehen oder ein Buch lesen? In ähnlicher Weise kann man im materiellen Leben nicht begeistert oder gar friedlich sein, wenn man nicht mehr oder weniger verrückt ist. Das Wissen um die Unvermeidlichkeit des Todes sollte einen dazu ermutigen, im spirituellen Leben entschlossen zu sein.
Quelle: A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada (Ausgabe 2014), „Srimad Bhagavatam“, Elfter Canto, Kapitel 10 – Text 20.