In der materiellen Welt finden wir weder absolutes Glück noch absolutes Unglück.

Wir beobachten, dass selbst die törichtsten oder sündigsten Menschen manchmal Glück erfahren, denn selbst diejenigen, die sich ganz der Sünde verschrieben haben, führen manchmal versehentlich fromme Handlungen aus, indem sie versehentlich durch einen heiligen Ort reisen oder einer heiligen Person helfen. Die materielle Schöpfung Gottes ist so komplex und verwirrend, dass selbst diejenigen, die sich der Frömmigkeit verschrieben haben, manchmal Sünden begehen, und selbst diejenigen, die sich dem sündigen Leben verschrieben haben, führen manchmal fromme Handlungen aus. Deshalb finden wir in der materiellen Welt weder absolutes Glück noch absolutes Unglück. Vielmehr schwebt jede bedingte Seele in der Verwirrung, ohne vollkommenes Wissen. Frömmigkeit und Sünde sind relative materielle Ideen, die relatives Glück und Unglück schenken. Absolutes Glück erfährt man auf der spirituellen Plattform im vollen Kṛṣṇa-Bewusstsein oder in der Liebe zu Gott. Das materielle Leben ist also immer zweideutig und relativ, während das Kṛṣṇa-Bewusstsein die eigentliche Plattform des vollkommenen Glücks ist.

Quelle: A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada (Ausgabe 2014), „Srimad Bhagavatam“, Elfter Canto, Kapitel 10 – Text 18.

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