Reiner hingebungsvoller Dienst für den Herrn entwurzelt die materiellen Wünsche des Menschen.

Obwohl fromme religiöse Arbeit, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Buße und Wissen die eigene Existenz teilweise reinigen, beseitigen sie nicht die Wurzel der materiellen Begierden. Daher werden die gleichen Wünsche zu einem späteren Zeitpunkt wieder auftauchen. Nach einem ausgiebigen Programm materieller Befriedigung wird man eifrig bemüht sein, Enthaltsamkeit zu üben, Wissen zu erwerben, selbstlose Arbeit zu verrichten und ganz allgemein seine Existenz zu reinigen. Nach ausreichender Frömmigkeit und Läuterung wird man jedoch wieder eifrig nach materiellem Genuss. Wenn man ein landwirtschaftliches Feld abräumt, muss man die unerwünschten Pflanzen ausreißen, sonst wächst mit dem nächsten Regen alles wieder nach. Reiner hingebungsvoller Dienst zum Herrn entwurzelt die materiellen Begierden, so dass keine Gefahr besteht, in ein degradiertes Leben der materiellen Befriedigung zurückzufallen. Im ewigen Reich Gottes ist die liebevolle Gegenseitigkeit zwischen dem Herrn und seinen Gottgeweihten manifest. Jemand, der diese Stufe der Erleuchtung nicht erreicht hat, muss auf der materiellen Plattform bleiben, die immer voller Unstimmigkeiten und Widersprüche ist. So ist alles unvollständig und unvollkommen ohne den liebenden Dienst zum Herrn.

Quelle: A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada (Ausgabe 2014), „Srimad Bhagavatam“, Elfter Canto, Kapitel 14 – Text 22.

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